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Andreas Künk - IRLAND Wild Atlantic Way (Okt. 2023)

20.09.2023

IRLAND Wild Atlantic Way

Irland. Grün, nass und Schafe soweit das Auge reicht. Das sind wahrscheinlich bei vielen Menschen die ersten Gedanken, die einem zu diesem Land in den Kopf schießen. Man könnte diesen einen kurzen Satz auch als grobe Zusammenfassung hernehmen, jedoch hat die kleine grüne Insel im Atlantik weitausmehr zu bieten, als einem selbst überhaupt bewusst ist.

Im Jahre 1997 bin auch ich eines besseren belehrt worden, denn bei dieser "Erstbegehung" haben mich die rauen Küstenlandschaften mit ihren sattgrünen Hügeln so sehr begeistert, dass sie mich auch noch in späteren Jahren immer wieder dazu bewegt haben, in einen Flieger Richtung Dublin
einzusteigen. Raue und doch weiche Konturen, Klippen und Hügel, grauer Himmel trifft auf graues Meer, genau dies sind die fotografischen Herausforderungen, die mich immer wieder reizen. Obwohl die Insel trotz ihrer vielen Regentage immer "bunt" erscheint, leuchtet sie besonders hell, wenn nach einem Regenguss ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolkendecken brechen. Gras erscheint grüner, Blumen farbiger, die Wellen prachtvoller, Schafe weißer und Klippen glänzen, wie man es sonst nur auf Postkarten sieht. An einem einzigen Tag kann man so viele Naturschauspiele beobachten, dass es mir teilweise schon als Problem erscheint, dies alles mit meiner Linse festzuhalten. Es begeistert aber nicht nur die Landschaft, sondern auch die Leute. Jeder kleiner Ort, in den man mit durchnässten Schuhen und feuchter Jacke stolpert, scheint nur so voller Leben zu sein und steht dadurch im Kontrast zur manchmal etwas kargen Landschaft. Die Hausfassaden faszinieren mit ihren bunten Anstrichen in der grünen Kulisse, in den gemütlich warmen Pubs herrscht stets gute Laune, ein Krug Guinness schmeckt besser als sonst und von jeder Seite wird man freundlich angesprochen. Sogar der Bauer samt Mistgabel, dem ich versehentlich quer durch Feld gewandert bin, grüßte freundlich und erkundigte sich, ob das Bild wohl auch gelungen sei.

Egal ob ich im Landesinneren, an der Ostküste, ganz im Süden oder im hohen Norden meinen Weg suchte, die Westküste war immer mein persönliches kleines Highlight. Klein ist dann doch wohl eher das falsche Wort, denn mit 2500 Kilometer ist der Wild Atlantic Way seit 2014 doch die längste Küstenstraße der Welt und hat nicht nur die "Cliffs of Moher" zu bieten. Natürlich waren diese Klippen auch für mich eines der ersten Ziele, die ich auch später mit meinen Kindern wieder besucht habe, aber auf diesen 2500 Kilometern gibt es noch einige versteckte Schätze, die zwischen grünen
Hügeln, lebendigen Städten und einsamen Schafsherden warten.

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